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On-Premise oder Cloud ERP: Vor- und Nachteile im Vergleich

Wussten Sie, dass cloudbasierte ERP-Lösungen über einen Zeitraum von vier Jahren in einem Unternehmen mit 100 Mitarbeitern 50 Prozent weniger kosten können als On-Premise-ERP1? Diese beeindruckende Statistik stellt eine entscheidende Frage für Unternehmen: Welches ERP-System ist effektiver – On-Premise oder Cloud?

Bei der Wahl zwischen On-Premise vs. Cloud ERP stehen Unternehmen vor der Herausforderung, die richtige Lösung für ihre spezifischen Bedürfnisse zu finden2. ERP-Systeme spielen eine zentrale Rolle bei der Verwaltung von Geschäftsprozessen, und die Wahl des richtigen Modells kann einen erheblichen Einfluss auf die Effizienz und Kostenstruktur eines Unternehmens haben.

On-Premise-Systeme werden auf eigenen Servern betrieben und bieten Unternehmen die volle Kontrolle über ihre Daten- und Zugriffssicherheit3. Allerdings sind die Anfangsinvestitionen und laufenden Kosten für Wartung und IT deutlich höher2. Viele mittelständische Unternehmen setzen zudem veraltete Versionen ihrer On-Premise-ERP-Software ein, was deren Effizienz weiter beeinträchtigt1.

Auf der anderen Seite bieten Cloud-ERP-Systeme eine viel höhere Flexibilität und Skalierbarkeit3. Sie erfordern keine großen Anfangsinvestitionen, da keine eigene Hardware oder umfangreiche IT-Infrastruktur notwendig ist2. Darüber hinaus sorgen moderne Rechenzentren und Netzwerkinfrastrukturen für hohe Leistung und Sicherheitsstandards, einschließlich Videoüberwachung und Zutrittskontrolle3. Unternehmen wie NetSuite garantieren eine Verfügbarkeit von mindestens 99,5 % und erreichen im Durchschnitt sogar 99,98 %1.

Vergleich

Dennoch gibt es auch Nachteile: Cloud-ERP-Systeme bieten oft einen geringeren Funktionsumfang und weniger Anpassungsmöglichkeiten als ihre On-Premise-Pendants2. Zudem besteht eine Abhängigkeit von einer stabilen Internetverbindung2. Für Unternehmen, die besonderen Wert auf ERP-Datensicherheit und Compliance legen, könnten die externen Server eines Cloud-Anbieters Unsicherheiten mit sich bringen.

Welches System für Ihr Unternehmen letztendlich das beste ist, hängt von den spezifischen Anforderungen und Prioritäten ab. Eine zentrale Komponente dieser digitalen Transformation ist die Betriebsdatenerfassung. Mit Hilfe von Betriebsdatenerfassungssystemen können Unternehmen wichtige Daten über ihre Produktion, Logistik und Ressourcenauslastung sammeln und analysieren. Dies ermöglicht eine effektive Steuerung und Optimierung der Unternehmensprozesse. Weitere Informationen finden Sie in unserem ausführlichen ERP-Systemvergleich, der Ihnen bei der Entscheidungsfindung helfen kann3.

Grundlegende Unterschiede zwischen On-Premise und Cloud ERP-Systemen

Unternehmen stehen heute vor der Entscheidung, ob sie eine On-Premise-ERP-Lösung oder ein Cloud ERP verwenden sollten. Beide Varianten bieten eigene Vorteile und Herausforderungen, je nach den spezifischen Anforderungen eines Unternehmens. Darüber hinaus gibt es Hybridlösungen, die beide Modelle kombinieren und somit die Flexibilität und Sicherheit bieten, die viele Unternehmen benötigen.

Definition von On-Premise ERP

Die On-Premise Definition beschreibt ERP-Systeme, die auf lokalen Servern installiert sind und von der IT-Abteilung des Unternehmens intern verwaltet werden. Diese Lösung bietet Unternehmen volle Kontrolle über ihre IT-Infrastruktur und Datenprozesse. Insbesondere Branchen mit strengen gesetzlichen Anforderungen, wie das Gesundheitswesen, das Finanzwesen und die öffentliche Verwaltung, bevorzugen On-Premise-ERP-Systeme, um sensible Daten lokal zu kontrollieren und Compliance sicherzustellen4.

Definition von Cloud ERP

Die Cloud ERP Definition bezieht sich auf ERP-Systeme, die auf den Servern eines externen Anbieters gehostet werden und über das Internet zugänglich sind. Dies bietet inhärente Agilität und Flexibilität, da Unternehmen von überall und zu jeder Zeit auf ihre Systeme zugreifen können, was zu einer kollaborativen Arbeitsumgebung führt4. Die Einführung der Cloud-Technologie hat die ERP-Landschaft verändert, indem sie ERP-Systeme demokratisiert und Unternehmen mehr Flexibilität in einer sich wandelnden Geschäftsumgebung bietet4.

Funktionsweise der beiden Systeme

Die ERP Funktionsweise unterscheidet sich deutlich zwischen On-Premise und Cloud ERP. On-Premise-ERP erfordert umfangreiche IT-Infrastruktur und Wartung durch das interne IT-Team. Die Systeme befinden sich auf lokalen Servern innerhalb der Unternehmensinfrastruktur, was häufig höhere Investitionen und laufende Wartungskosten bedeutet. Im Gegensatz dazu bietet das Cloud-ERP-System Kosteneffizienz durch ein Pay-as-you-go-Modell, wodurch Unternehmen eine genauere Kontrolle über ihre Ausgaben erhalten4. Zudem ermöglicht die Skalierbarkeit von Cloud-ERP Unternehmen, mühelos auf Wachstum und Änderungen zu reagieren, ohne umfangreiche Investitionen tätigen zu müssen4.

Grundlegende Unterschiede zwischen On-Premise und Cloud ERP-Systemen

Hybridlösungen als Alternative

Hybrid-ERP-Systeme kombinieren die Vorteile von On-Premise- und Cloud ERP. Dabei werden einige Prozesse und Daten in der Cloud verwaltet, während kritische Anwendungen und sensible Daten auf lokalen Servern verbleiben. Diese Lösung ermöglicht eine flexible Anpassung an sich ändernde Geschäftsanforderungen und bietet gleichzeitig Sicherheit und Kontrolle über die Daten, die in der IT-Infrastruktur des Unternehmens verbleiben. Durch diese Kombination können Unternehmen von der Sicherheit einer lokalen Lösung und der Flexibilität einer Cloud-Lösung profitieren, was besonders wertvoll für wachsende oder sich wandelnde Organisationen ist.

MerkmalOn-Premise ERPCloud ERP
KontrolleVolle Kontrolle und DatenschutzAbhängig vom Anbieter
KostenmodellHohe AnfangsinvestitionenPay-as-you-go
SkalierbarkeitBegrenzt durch lokale RessourcenHohe Skalierbarkeit
ZugänglichkeitLokal begrenztÜberall zugänglich
IT-RessourcenInterne IT-Abteilung erforderlichVom Anbieter verwaltet

Vorteile und Nachteile von On-Premise ERP

Die Entscheidung für On-Premise ERP bringt verschiedene Vorteile und Nachteile mit sich, die Unternehmen sorgfältig abwägen müssen. Besonders in Bereichen wie Datenschutz und Flexibilität bei der Anpassung bietet diese Lösung bemerkenswerte Pluspunkte.

Volle Kontrolle und Datenschutz

Mit einer On-Premise-Lösung behalten Unternehmen die vollständige Kontrolle über ihre Daten und können strenge Datenschutzmaßnahmen einhalten. Besonders in Regionen mit strengen Datenschutzgesetzen, wie der DSGVO in der EU, ist dies ein entscheidender Vorteil5. Unternehmen mit hohen Datenschutzanforderungen bevorzugen oft ein Datenschutz On-Premise-System, um ihre Daten und Prozesse intern zu verwalten6.

Individuelles Customizing

Ein weiterer Vorteil von On-Premise ERP ist die Möglichkeit zum On-Premise Customizing. Unternehmen können das System individuell an ihre spezifischen Bedürfnisse anpassen5. Größere Unternehmen entscheiden sich oft für solche Lösungen wegen ihrer Flexibilität und der detaillierten Anpassungen an die Unternehmensbedürfnisse6. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, zusätzliche Programmbereiche und Lizenzen bei Bedarf flexibel hinzuzubuchen oder abzubestellen5.

Hohe Anfangsinvestitionen

Die hohen IT-Investitionen stellen einen relevanten finanziellen Fußabdruck dar. Die Kosten für ERP-Systeme variieren stark je nach Art der Implementierung, und On-Premise Komplettlösungen können in den siebenstelligen Bereich reichen7. Unternehmen können bei Anbietern wie TOPIX zwischen dem Kauf und einem Abonnement für On-Premise ERP wählen, um Kosten flexibel zu gestalten5. Diese ERP-Hardwareanforderungen umfassen oft mehrere Server, Netzwerkkomponenten, Notstromversorgung und Brandschutz von hoher Qualität vor Ort5.

Wartung und IT-Kosten

Ein wesentlicher Nachteil von On-Premise ERP sind die laufenden Software-Wartung und IT-Kosten. Instandhaltungskosten für Technik und die erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen belasten das Budget zusätzlich5. Die Einführungskosten sind bei Cloud-Systemen in der Regel niedriger, da die Anbieter Wartung und Sicherheit bereits im Mietpreis inkludieren7. Bei On-Premise Systemen fallen hingegen zusätzliche Kosten für Wartung und Sicherheit an7. In der Regel geht auch ein höherer Personalaufwand oder Kosten für externe Techniker damit einher5.

Nicht zuletzt sind Unternehmen für den Datenschutz On-Premise und die Sicherstellung ihrer Systeme eigenverantwortlich, was zusätzlichen Aufwand für die IT-Abteilung bedeutet5. Insgesamt müssen Unternehmen die Vor- und Nachteile ihrer IT-Investitionen und laufenden Kosten sorgfältig abwägen.

Vorteile und Nachteile von Cloud ERP

Cloud-ERP-Systeme bieten zahlreiche Vorteile, die sie zu einer attraktiven Option für viele Unternehmen machen. Einer der herausragendsten Vorteile ist die ERP Skalierbarkeit und die Cloud-ERP-Flexibilität, die es Unternehmen ermöglicht, schnell auf Veränderungen zu reagieren und ihre Systeme problemlos an neue Anforderungen anzupassen.

Skalierbarkeit und Flexibilität

Cloud-ERP-Systeme ermöglichen es Unternehmen, einfach zu skalieren, was besonders vorteilhaft für wachsende Unternehmen ist. Diese Systeme basieren auf Cloud-Technologie, was Unternehmen erlaubt, online auf ihre Daten zuzugreifen8. Darüber hinaus bieten sie eine Verfügbarkeit von bis zu 99,9%, was die Ausfallzeiten minimiert8. Ein weiterer Vorteil ist, dass Cloud-ERP-Lösungen in der Regel schneller aktiviert und implementiert werden können, oft innerhalb weniger Tage9.

Niedrige Einstiegskosten

Die Cloud-ERP-Einstiegskosten sind wesentlich geringer im Vergleich zu On-Premise-Alternativen. Unternehmen sparen Kosten für eine eigene IT-Abteilung, da alle Unternehmensdaten in der Cloud gespeichert werden8. Darüber hinaus senkt Cloud ERP durch die Auslagerung der IT-Abteilung einschließlich Administration und Hardware die IT-Kosten erheblich10. Die geringen Lizenzkosten basieren auf Laufzeit und Nutzeranzahl10 und es entstehen keine versteckten zusätzlichen Ausgaben für Hardware, IT-Personal oder Wartung9.

Datensicherheit und Compliance

In Bezug auf die Datenhoheit bieten Cloud-ERP-Systeme Sicherheitsvorteile, da die großen Anbieter dedizierte IT-Abteilungen haben, die die Software stets auf dem neuesten Stand halten9. Die Server sind gesichert und erfüllen Compliance-Anforderungen wie die DSGVO Compliance8. Allerdings besteht immer das Risiko, dass Unternehmensdaten ausgespäht oder kompromittiert werden10. Die Datensicherheit ist nicht immer gewährleistet, da Unternehmensinformationen in externen Rechenzentren gespeichert werden10.

Abhängigkeit von Internetverbindungen

Ein bedeutender Nachteil von Cloud-ERP-Systemen ist die Abhängigkeit von einer stabilen Internetverbindung8. Ohne eine zuverlässige Verbindung kann kein ERP-Onlinezugang erfolgen10. Hohe Auslastung der Browserkapazitäten kann zu häufigen Abstürzen führen10, und es besteht immer das Risiko von Sicherheitslücken beim Zugriff auf Unternehmensdaten über das Internet10.

Vergleich der Kosten und der Skalierbarkeit

Die Wahl zwischen On-Premise und Cloud ERP hat wesentliche Auswirkungen auf die Kostenstruktur eines Unternehmens. Cloud ERP-Systeme zeichnen sich durch ihre niedrigen Einstiegskosten und flexiblen Mietmodelle aus, welche insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen attraktiv sind11. Im Gegensatz dazu erfordert ERP-On-Premise-Kosten typischerweise hohe Anfangsinvestitionen für Hardware, Schulungen und IT-Support11. Diese unterschiedlichen Kostenmodelle müssen sorgfältig in der ERP-Investitionsplanung berücksichtigt werden.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Skalierbarkeit. Cloud-ERP-Systeme bieten eine hohe Skalierbarkeit, die es Unternehmen ermöglicht, ihre IT-Betriebskosten flexibel an wechselnde Geschäftsanforderungen anzupassen12. Dies macht sie besonders beliebt bei Investoren wie Business Angels und Venture Capital Gesellschaften12. On-Premise-ERP-Systeme bieten dagegen langfristig finanzielle Planungssicherheit, obwohl die Skalierung aufgrund der fixen Kostenstrukturen und notwendigen Hardwareerweiterungen schwieriger sein kann12.

Skalierbarkeitstests sind entscheidend für die Bewertung, wie gut ein System auf unterschiedliche Laststufen und eine wachsende Anzahl gleichzeitig aktiver Benutzer reagieren kann13. Während Cloud-ERP-Systeme oft schon solche Tests integriert haben, verlangen On-Premise-Lösungen zusätzliche Investitionen in Leistungstests, um die Stabilität und Reaktionsfähigkeit sicherzustellen13. Somit ist der Kostenvergleich ERP nicht nur eine Frage der Initialkosten, sondern auch der kontinuierlichen IT-Betriebskosten und der Investitionen in Skalierbarkeit.