So manch einer hat ihn, darüber sprechen mag aber niemand: Mundgeruch. In der Medizin spricht man dabei auch von Halitosis (lat. Halitus: Hauch, Dunst). Leidet man an Mundgeruch, kann dies für die betroffene Person sehr belastend sein. Aber nicht jeder nimmt seinen eigenen Mundgeruch wahr, besonders nach langer Essens- und Trinkpause. Um Mundgeruch entgegenzuwirken und vorzubeugen gibt es einige Tipps, mit denen man einfach, aber effektiv, üble Gerüche angehen kann.
Als Basis dient das tägliche Zähneputzen. Dies sollte morgens am besten nach dem Essen geschehen und auch abends sollte danach nichts mehr konsumiert werden. Wasser und ungesüßten Tee ausgenommen. Generell sollte regelmäßig getrunken werden, um damit den Mund etwas durchzuspülen. Die tägliche Mundpflege ist aber das A und O.
Zahnseide: Wichtiger, als man denkt
Es gibt Orte, an denen die Zahnbürste nicht hinkommt, nämlich in die Zahnzwischenräume. Essensreste, die es hier hin geschafft haben, werden langsam von Bakterien zersetzt und bilden sich zu Plaque. Dies greift nicht nur die Zähne und Zahnhälse an, sondern riecht auch unangenehm. Bei Mundgeruch ist es also unabdingbar, die Zwischenräume sauber zu halten. Das Benutzen von Zahnseide wird, wie das Zähneputzen, zweimal täglich empfohlen. Wem das schwer fällt, der sollte versuchen, es zumindest in seine Abendroutine einzubauen.
Mundwasser: Gurgeln gegen Gerüche
Nicht nur auf den Zähnen, sondern auch auf der Mundschleimhaut und der Zunge befinden sich Bakterien. Eine wunderbare Methode, etwas für seine Zahngesundheit zu tun und Mundgeruch zu bekämpfen, ist der regelmäßige Gebrauch von Mundspülungen wie Listerine. Dabei ist wichtig, die angegebene Dauer des Spülens einzuhalten und das Produkt dabei gut hin und her zu bewegen. Gurgeln hilft außerdem, in den schwer erreichbaren Rachen zu gelangen. Keine Sorge, falls es am Anfang mit der Dauer nicht klappt: Nach ein paar Tagen hat man sich an das Gefühl gewöhnt und kann die Flüssigkeit länger im Mund halten.
Die Zunge: Ein Schwamm für Bakterien
Vielen ist es nicht bewusst, aber die Zunge spielt eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von Mundgeruch. Ihre Oberfläche besteht aus kleinen Zäpfchen, die Papillen genannt werden. Zwischen ihnen siedeln sich Bakterien und andere Mikroorgansimen an. Dadurch entsteht ein (meist sichtbarer) Zungenbelag, der selbst mit Mundwasser nicht komplett abgetragen werden kann. Zur Entfernung dieses Belags ist die Zahnbürste nur bedingt geeignet: Sie ist zu weich, um richtig zwischen die Papillen zu gelangen. Am besten ist daher der Einsatz von Zungenschabern. Es gibt sie aus Metall, mit Plastiklamellen oder als Bürstchen, die deutlich härter als Zahnbürsten sind. Um die Reinigung zu unterstützen, empfiehlt sich die Verwendung eines Zungengels. Damit wird der Atmen erfrischt und Mundgeruch optimal bekämpft.
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